100 Jahre Disney – eigentlich ein Grund zum Feiern! Partystimmung mag beim neuen Animationsmusical «Wish» allerdings nur selten aufkommen. Zu lieblos und schematisch wirkt das, was uns die MacherInnen hier servieren.

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Als die 17-jährige Asha den Herrscher ihrer Heimat Rosas in einem Vorstellungsgespräch kennenlernt, merkt sie schnell, dass der Monarch nicht so selbstlos ist, wie er vorgibt. Magnifico allein besitzt magische Fähigkeiten und verwahrt die grössten Wünsche seiner Untertanen in blauen Kugeln, erfüllt aber nur solche, die ihm nicht gefährlich werden. Eines Tages verbündet sich Asha mit einem vom Himmel gefallenen Stern, der Zauberkräfte hat – und fordert so den narzisstischen König heraus.

Das Offensichtliche gleich vorweg: Wie eigentlich jeder neue Disney-Film sieht auch «Wish» beeindruckend aus. Die bunte Welt von Rosas, in der Blautöne besonders hervorstechen, wird in einer Kombination aus traditionellem Wasserfarbenlook und moderner Computeranimation zum Leben erweckt. Explodierende Lichter lassen die Leinwand immer wieder erstrahlen.

Blickt man hinter die spektakulären Bilder, bleibt jedoch nicht viel übrig, was zum Schwärmen einlädt. Zu flach sind die Charaktere, Asha und Magnifico eingeschlossen. Zu routiniert bleiben die Gesangseinlagen. Zu wenig Herz und Magie durchströmen die Geschichte, die ohne gewitzte Schlenker oder besonders starke Gags abgewickelt wird. Poesiealbumsprüche und viele Anspielungen auf die 100-jährige Geschichte Disneys sollen uns verzaubern. Am Ende steht aber ein Jubiläumsfilm, der sich keinen Platz unter den Klassikern des Mauskonzerns sichern wird.