Alien: Romulus Grossbritannien, USA 2024 – 119min.

Filmkritik

Die Rückkehr des Monsters

Filmkritik: Kilian Junker

Der neue Film der Kult-Saga – diesmal unter der Regie von Fede Álvarez – erscheint nach einer enormen Werbekampagne auf den Kino-Leinwänden. Nun stellt sich die Frage, ob es der Xenomorph noch immer schafft, uns in Angst und Schrecken zu versetzen.

Rain (Cailee Spaeny) und der Android Andy (David Jonsson) werden von dem Bergbauunternehmen ausgebeutet, das bereits ihre Familie in den Tod getrieben hat, und versuchen alles, um von ihrem Heimatplaneten wegzukommen. Als ihre Freunde am Himmel ein verlassenes Wrack entdecken, das genug Material für eine Reise zu enthalten scheint, zögern sie keine Sekunde und stürmen gemeinsam in Richtung einer vielversprechenden Zukunft. Doch auch wenn das Schiff von menschlichen Passagieren verlassen zu sein scheint, so scheint dies nicht für alle Lebensformen zu gelten.

Nach «Don't Breathe», aber vor allem nach der äusserst blutigen Fortsetzung der «Evil Dead»-Saga, nimmt der uruguayische Regisseur Fede Álvarez eine weitere Horrorreihe in Angriff, die ebenfalls einen hohen Kultstatus besitzt: «Alien». Dass Ridley Scott, der Regisseur des ersten Teils, als Produzent auftrat, klingt wie ein Segen für Álvarez, doch der Film lässt die Vergangenheit weitgehend hinter sich.

Es scheint, als wollte Álvarez seine Handlung innerhalb des Universums, das aus den Synapsen des Schweizer Künstlers H.R. Giger hervorgegangen ist, von Grund auf neu entwickeln. Dennoch wird deutlich, dass der Regisseur durch das Budget und das Produktionsdiktat stärker eingeschränkt ist. Dies kann sowohl ein Vorteil – die Spezialeffekte des Films sind atemberaubend – als auch eine Belastung sein. «Alien: Romulus» ist in der Tat ein wenig abgedreht: Es finden sich Szenen, die für diese Art von Kino typisch sind, generische und unidentifizierbare musikalische Themen, sowie Charaktere, die inhaltslos und abgedroschen sind.

Diese mangelnde Originalität nimmt dem Film jedoch nicht seine actiongeladene Grosszügigkeit, die sich aus der Vielzahl an Höhepunkten und einer überraschenden Wendung ergibt, die ihn zwischen dem ersten «Alien» und «Prometheus» verortet. Alles in allem wird «Alien: Romulus» nie die Gore-Extreme erreichen, die Álvarez in seiner Neuinterpretation von »Evil Dead» vorlegte, aber er liefert hier eine ordentliche Horror-Unterhaltung, die seiner Vorgabe würdig ist.

14.08.2024

4

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Kommentare

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booster23

vor 2 Monaten

Endlich mal wieder ein Guter Film! Ausser das die "Viecher" etwas gar schnell wachsen... Ist alles mehr oder weniger vernünftig. Die Darsteller, passen wirklich gut! Die Hauptdarstellerin ist so in etwa eine Mischung aus, Sigourney Weaver und Brie Larson. Und Sie passt wirklich gut in die Rolle! Super endlich mal ein Science Fiction Film, der den Namen verdient.! Da man keine 4,5 Sterne vergeben kann... Gibt es halt 5 :-)Mehr anzeigen


kritiker71

vor 2 Monaten

wow, what a nail-biter!
Die Spannung wird durch den ganzen Film aufrechterhalten und steigert sich immer mehr bis zum Finale. Trotz junger Crew sackstark gemacht, die Weltallaufnahmen mit den Raumschiffen sind erster Güte, die humanoiden Roboter passen sehr gut ins Konzept. Die Monster von HR Giger scheinen immer noch realistisch. 1A Unterhaltung, das Ende könnte nicht besser sein! 4.5 SterneMehr anzeigen

Zuletzt geändert vor 2 Monaten


Filmenthusiast

vor 2 Monaten

Hatte zuerst ein bisschen Bedenken wegen der Baby-Crew, doch wie sich herausstellte, spielte diese ganz passabel und Ridley Scott hat eine gute Qualität zur Leinwand gebracht. Stimmt schon, was as1960 schrieb: Der Film bietet wenig neues, was im heutigen Woke-Wahnsinn aber durchaus kein Nachteil ist. Stellenweise wundert man sich wie ein Baby-Aliens innert einer halben Stunde auf drei Meter heranwachsen, so ganz ohne Nahrung. Allem in allem hat der Film gut unterhalten.Mehr anzeigen


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