The Expendables 4 USA 2023 – 103min.

Filmkritik

Wer Jason Statham hat, braucht kein Team!

Peter Osteried
Filmkritik: Peter Osteried

«Expendables 4» bietet wenig Sylvester Stallone, aber dafür sehr viel Jason Statham – auch alle anderen Expendables werden nur zu Stichwortgebern. Kein Wunder, war dieser Film doch ursprünglich als Spin-off nur für Jason Statham geplant, bevor man umgeschwenkt ist und sich für einen vierten Teil entschieden hat.

Die Expendables versauen eine Mission in Libyen, weswegen ein Terrorist mit Zündern für Atomsprengköpfe entkommen kann. Damit nicht genug: Ein Expendable stirbt, weswegen Lee Christmas aus dem Team geworfen wird. Seine Kollegen jagen dem Terroristen hinterher, aber auch Lee ist nicht untätig. Er geht auf eigene Faust auf den Rachefeldzug, bei dem er ganz nebenbei auch noch den Ausbruch des Dritten Weltkriegs verhindern muss…

«Expendables 4» soll 100 Millionen Dollar gekostet haben, in die virtuellen Sets und die digitalen Hintergründe scheint das Geld aber nicht geflossen zu sein. Über weite Teile sieht der Film einfach billig aus. Wenn Jason Statham vor einer Kulisse in Thailand steht, dann schreit das geradezu Studio. Auch peinlich: Wenn die Expendables mit einem kleinen Boot und hoher Geschwindigkeit fliehen, aber das Haar der Damen überhaupt nicht vom Wind zerzaust wird. Derlei Studioarbeit hat man vor 60 Jahren schon überzeugender hinbekommen.

Inhaltlich ist das alles schwach, das überrascht aber nicht. Selbst die Logikfehler nimmt man bei einem Film wie diesem hin. Aber: Dann muss zumindest der Rest passen. Das Einzige, was jedoch passt, ist Jason Statham, der in Kampfszenen noch immer ausgesprochen überzeugend aussieht. Weil der Fokus auf ihm liegt, sind alle anderen Expendables aber nur Stichwortgeber. Iko Uwais, bekannt aus den «The Raid»-Filmen, ist ein starker physischer Gegner. Wer als Drahtzieher hinter allem steht, ist aber nicht überraschend – die Besetzung verrät das ja schon.

Dass Stallone mit fast 80 Jahren nicht mehr Action drehen will oder kann, ist verständlich, verschwendet ist er in diesem Film aber dennoch. Weniger etwas für Fans der drei Vorgänger, als vielmehr für die, die Jason Statham lieben. Im Grunde wäre es besser gewesen, bei der Idee des Solo-Formats für Lee Christmas zu bleiben, statt auf Biegen und Brechen einen halbgaren Team-Film aus dem Streifen zu machen. Die Action ist aber zumindest feist, denn dank des R-Ratings in den USA spritzt wieder reichlich Blut.

09.10.2023

2

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Kommentare

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JohnwolF

vor einem Jahr

hätte ihm 2/5 gegeben
3/5 nur wegen stallone.
schlimmstes jedoch Megan Fox!
diese plastik titten barbie = hässlich!
(die war mal hübsch-bääääh)
man kann sie nicht ernst nehmen den ganzen film über, zu catwalk-modelhaft ihre erscheinung


Mortimer1957

vor einem Jahr

Erinnert also eher an Bud-Spencer-Filme (aber MIT Blut). Danke für die Informationen-> Zeit und Geld gespart 🤓


Barbarum

vor einem Jahr

So was wie ein Scheisse-Sandwich. Die Action ist - trotz des hektischen Schnitts - erträglich, der Rest eine Zumutung.


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