Turbo USA 2013 – 96min.

Filmkritik

Schnecke auf der Überholspur

Peter Osteried
Filmkritik: Peter Osteried

Kategorie "Animationsfilm der Mittelkasse": Turbo, der Nachfolger von Madagascar und Kung Fu Panda, kann mit diesen beiden Konkurrenten nicht mithalten - Geschwindigkeit hin oder her!

Dem eigenen Namen wird Schnecke Turbo nicht gerecht, bis ein wundersamer Unfall dafür sorgt, dass ihr Leben auf der Überholspur stattfindet. Zudem ist Turbos große Traum endlich in greifbarer Nähe geraten. Er will nicht nur am Indianapolis 500, dem schnellsten Rennen der Welt, teilnehmen, sondern auch den Sieg einheimsen. Mit Hilfe seiner Schneckencrew, beweist der Underdog des Rennens, dass man nur das Herz auf dem rechten Fleck haben muss, dann ist weder der Traum zu groß noch der Träumer zu klein, um aus einem Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen.

Turbo könnte man als Mix aus Ratatouille und Cars sehen. Einerseits hat man die Heldenfigur, die gegen alle Widerstände ihren Traum erfüllen will, andererseits das Rennfahrersetting. Wirklich originell ist an Turbo nichts, aber das macht der Film zumindest durch großes Herz wieder wett. Turbo ist ein Film der einfachen Botschaften und dementsprechend auch eher auf ein junges Publikum ausgerichtet. Folge deinen Träumen und bleib dir selbst immer treu - das ist eine Moral, die natürlich verfängt, auch wenn sie für die älteren Semester im Publikum etwas naiv erscheinen mag.

Die Erzählstruktur ist etwas simpel. Es wäre durchaus möglich gewesen, die Figuren weit stärker zu entwickeln, aber das macht letzen Endes den Unterschied zwischen einem Animationsfilm für alle Altersstufen und einem für das kindliche Publikum aus. Es ist mitnichten eine Schande, einen Film zu produzieren, der sich in seiner Wirkungsweise limitiert. Schade nur, dass die Ambition der Macher nicht weiter ging.

Turbo ist ein nach strengem Schema gestalteter Animationsfilm, der nichts wagt, sich in seiner konventionellen Erzählweise aber sehr wohl fühlt. Die Figurendesigns sind süß, die Geschichte ist recht flott, die Animation ansprechend, aber auch hier gilt, dass mehr drin gewesen wäre. Das zeigt sich vor allem in den Rennsequenzen, die beim (auch schon durchwachsenen) Cars von der Pixar-Konkurrenz deutlich aufregender gestaltet waren.

Turbo betritt weder inhaltlich noch formal Neuland. Er ist Dutzendware, auch wenn das negativer klingt als es ist. Als inspirierende Geschichte für den Nachwuchs taugt die rasante Schnecke nämlich allemal.

01.03.2024

3

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Kommentare

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riexx75

vor 10 Jahren

ganz ok, schön gezeichnet, aber kein film den meine kinder immer wieder schauen


tuvock

vor 10 Jahren

Allein schon die Szene als Turbo, die Rennschnecke, die mit 330 Km/h flitzen kann, angemeldet wird, ja ist 'ne lange Story, allein die coole Szene, spannend, super, interessant, einfach super, hat mich echt umgehauen, ich wollte unbedingt dass sie dabei ist, ja sie wurde angemeldet und durfte gegen den Zeichentrickfilm MICHAEL Schuhmacher laufen oder fahren. Und das war so spannend, ich mußte unbedingt wo reinbeißen, denn diesen Stress halte ich nicht aus. Man muss sich mal vorstellen wenn es das wirklich gäbe, obwohl ich ja nicht weiß ob das nur ein Film war oder eine Widerspiegelung unbekannter Realitäten. Ich bin leider schon zu alt um so spannende Geschichten auszuhalten, mich wundert immer das solche Filme für Kinder sind, die haben so ein kleines Herz, kleiner als ich, dass die vor Spannung nicht reinweise in Ohnmacht fallen, und wie beim Domino Day alle unisono einen Herzinfarkt bekommen, ja unglaublich. Aber da meine Freundin ein bisschen Fetter ist oder nette leckere Fette Stellen am Körper hat, habe ich immer bei spannenden Momenten, erlaubte Stellen wo reinzubeißen um meinen Spannungs Stress Verspannungs Herzinfarkt Fast Erlebnis Gefühle eben loszubeißen. Einfach herrlich, der Film ist so was von gut, einfach irre super. Man muss sich den Film unbedingt so 1 – 100 x anzugucken. Sicher gibt es bessere Filme als dieser und sicher ist der Film so wie „Cars“ und sicher ist der Film nicht unbedingt was neues, aber die Story definitiv, sicher erfindet der Film das Rad nicht neu, aber die Schneckenschleimspur erfindet er neu.

Um was geht's? Ganz einfach. Die Gartenschnecke THEO hat einen großen Traum. Sie träumt davon, einmal in ihren Leben so schnell zu sein wie der bekannte Rennfahrer GUY GAGNÉ. Nichts wünscht sie sich sehnlicher, als einmal beim Großen Rennen von Indianapolis, dem Indy 500, teilzunehmen. Wie es sich das Schicksal so will, landet Theo im Nitromotor eines Rennwagens und erwacht am nächsten Morgen mit der Fähigkeit schneller als der Blitz zu sein. Ab sofort nennt er sich Turbo und wird ein internationaler Schneckenstar.

Man glaubt es gar nicht dass der Regisseur gleich bei seinem Erstlingswerk für die Produktionsfirma Dreamworks, so einen guten Film gemacht hat. Genaugenommen ist der Film nichts Besonderes, er hat wenige gute Effekte, er hat wenige gute Texte, er ist etwas langweilig, hat Längen und ist abgekupfert, aber irgendwie ist er gleich wieder so genial das man eben jede Einzelheit bemerkt und die sehr hoch bewertet.

Ryan Reynolds spricht ja im Original den Turbo, Paul Giamatti spricht den Freund CHET, den lustigen Mexikaner Tito spricht Michael Peña, und den dicken Typen, den Schneckerich spricht im Original der Schauspieler Samuel L. Jackson.

In der deutschen Übersetzung bin ich überzeugt das viele Witze gar nicht so super rüberkommen aber das macht nichts. Wer sich jetzt für Zeichentrickfilme generell interessiert der kann bei dem Film im Kino genauso zugreifen wie bei anderen Filme. Und nicht nur weil er sehr gut ist, lustig und spannend ist und weil er einfach gute Laune verursacht. Die Figuren sind gut durchzeichnet, die Handlung ist super, die Idee ist genial, die Effekte sind gut aber nicht exorbitant, der Film ist natürlich kein Pixar Film die um Klassen besser sind, aber irgendwie hat mir die Geschichte so was von gute gefallen, die Idee, die Figuren auch wenn sie ein bisschen einseitig waren das ich vor Begeisterung meinen Kinosessel aufgefressen habe.

Was kann man in kurzem sagen? Kein Traum ist zu groß und kein Träumer zu klein, heißt es im Film. Ein schöner Gedanke, der auch große Kinobesucher beflügeln wird. Die flott und mit viel Witz inszenierte Geschichte vom Außenseiter, der vom No Name zur berühmtesten Schnecke aller Zeiten wurde, ist einfach eine Geschichte die viele Gemüter erheitern wird. Ich war von dem Film begeistert.

Sehr gut gefallen mir bei Filmen immer Einzelheiten, versteckte Witze, witzige Dialoge, und sonstige Dinge auf die man nicht so sehr sieht, die Charaktere sind gut animiert und gut gezeichnet, und der Film hat auch eine schöne Message. Egal wie verrückt der Traum ist, lebe ihn und mach ihn, außer er ist unrealistisch, dann lass ihn. Jedenfalls ist es immer besser für eine Unrealistisch Sache zu kämpfen als für eine Realistische Sachen den Schwanz einzuziehen, wo man vielleicht was erreichen kann. Leute geht auf die Barrikaden und gewinnt.

Ich mag den Film, ich finde ihn super, ich liebe den Film, auch wenn er hin und wieder nicht so super gut ist und vergebe mal keck, 91 von 100 Punkten.Mehr anzeigen


nunotrash

vor 10 Jahren

süss und lustig, aber für Ü40 kein wow-Effekt, eher für Kids


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