Der Letzte Tempelritter USA 2009 – 95min.

Filmkritik

Hightech-Hexengebräu

Jean Lüdeke
Filmkritik: Jean Lüdeke

Okkultes Fantasy-Abenteuer von Dominic Sena: Nicolas Cage gerät als wackerer Kreuzritter im pestverseuchten Mittelalter in Teufels Küche.

Kick-Ass, Duell der Magier oder Drive Angry: Nicolas Cage hat sich in letzter Zeit nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Auch für Season of the Witch lässt er sich vor einen Blockbuster spannen, in dem der technische Klimbim den inhaltlichen Gehalt dominiert. Dominic Sena (Gone in Sixty Seconds) reichert die klischierten Mittelalter-Versatzstücke mit einem Brocken Fantasy an, um daraus ein visuell überdrehtes Abenteuer zu basteln.

Cage eskortiert als Kreuzritter Behman mit seinem loyalen Recken Felson (Ron Perlman) eine junge Hexe (Clair Foy), die angeblich an der Pest schuld ist, die das gesamte Land überzieht. Sie sollen das Mädchen in eine entlegene Abtei geleiten, um es dort mittels geheimen Rituals von ihren diabolischen Künsten zu befreien. Auf der vorwiegend CGI-generierten Odyssee durch das Mittelalter-Panorama müssen dann einige harte Hürden gemeistert werden.

Season of the Witch war schon länger als kruder Horrorschocker in der Tradition der Filme von Kult-Regisseur Roger Corman angekündigt und sollte nicht nur die Kids in die Kinos locken. Doch nun erwartet einen eine aufgeblähte Produktion, die fast ausschließlich von ihren Effekten lebt. Das reicht jedoch nicht, misst man den Film etwa an dem finsteren Bilder-Trip in den menschlichen Hades von Christopher Smiths Black Death, in dem es ebenfalls um Pest und Hexerei im Mittelalter geht. Dies aber mit einer dramatischen Tiefe, die streckenweise an die Auswegslosigkeit in Werner Herzogs Aguirre - der Zorn Gottes gemahnt.

Sogar von der Cage'schen Selbstironie ist wenig zu spüren. In der Steiermark zu drehen und Wüstenpanoramen am PC zu programmieren - das ist einfach zu wenig. Wenig verwunderlich daher, dass Season of the Witch in den USA sein Budget von 40 Millionen US-Dollar nicht wieder eingespielt hat - trotz seiner gefälligen Optik, trotz der Routine von Nicolas Cage.

17.02.2024

3

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Kommentare

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Movie_Maniac

vor 6 Jahren

Film mit Durschnittsqualität, der eine Mischung aus Mittelalter und Fantasy bietet. Am Ende schwappt "Der letzte Tempelritter" aber etwas zu sehr ins Übernatürliche rüber. Nichts, was einem lange in Erinnerung bleiben wird, aber während 95 Minuten gut unterhält.
6/10


Shaye

vor 12 Jahren

Anfangs toll. Aber die PC-animierten Special-Effects am Ende haben den ganzen Film kaputt gemacht. Nie wieder!


tuvock

vor 13 Jahren

Dann der Moment, Cage gebot GOTT zu dienen, und setzt sich mit dem Chef der Kreuzritterbande auseinander, der sich als Vertreter Gottes sieht und den Mord an Frauen und Kindern rechtfertigt weil sie eben Ungläubige sind.

Der einzige Ausweg für Cage? FELSON, Also Ron Perlman und BEHMEN gehen einfach. Sie sind Freunde, 10 Jahre oder so, und nun sind sie auf der Küste der Steiermark. Das Beste, Steiermark hat ja gar keine Küste, liegt inmitten von Österreich aber im Film hat Steiermark eine Küste, Styria steht da, und dass noch dazu auf Englisch, ja Styria für Steiermark. Super was. 1 Monat ist seitdem vergangen. Seit dem Weggehen der Brigade.

Ja die 2 besten Ritter sind nun weg. Und nun sind sie auf einem Bauernhof, ja da geht die Handlung munter weiter. Vermurkste echte Geschichte, als Inbegriff der Spannung im Kino? Ja wieso nicht, wenn es wirkt.

Was sehr gut im Film wirkt sind gesetzte Schockeffekte, absichtlich gesetzt, oft sehr grauslich, z. B. bei Pest und Erhängen, Tötungen und solchen ähnlichen Dingen, diese Szenen sind aber sehr rar, dennoch verfehlen sie Ihre Wirkung nicht. Ich habe da in den Momenten immer liebevoll meiner Holden den Gedanken von Käse im Schleimauswurf eines Pestkranken TBC Patienten geschildert, und nebenbei von gebratenen Skorpionen berichtet und anderen Ekeligen Dinge, aber leider hat sie nicht erbrechen müssen. Macht nichts, sie hat mir dafür einen Tritt auf den Schenkel gegeben.

Vieles im Film wurde in Ungarn gebaut, in Hallein wurde gedreht, und in Salzburg und in der erwähnten Burg die 1874 - 1906 im Auftrag von Johann Nepomuk Graf Wilczek errichtet wurde. Was ein bisschen das Filmfeeling gestört hat, ist dass alles so glatt geht. Nie wird ernsthaft wer verletzt, Also von den Hauptdarstellern. Irgendwie alles ein bisschen unrealistisch.

In der Burg erfahren sie dann von einer Hexe, und von CHRISTOPHER Lee der mit Lepra im Gesicht und am Körper im Bett liegt, der spielt den Kardinal D´ AMBROISE.

Im Film gibt es einige Rückblenden, und einen guten Nicolas Cage der kein sein berühmtes Overacting benutzt, nur ganz wenig, und eine Hexe, und die ist eigentlich unschuldig. Jedenfalls die Burg finde ich cool. Ach ja, Cage bringt die angebliche Hexe nach Severak auf ein gerechtes Urteil. 130 Meilen geht es durch das Gelände, 6 Tage lang sagt der Mönch.

Wald, Bergpass, ja da kommt viel vor, die Kirche ist hier im Film diejenige die alles bezahlt und alles checkt. 93 Minuten dauert der Film.

Unfreiwillig lustig wurde der Film als der Ministrant Kai auftaucht, ohne Wiesinger, der schon 2 Ritterturniere und 2 Tapferkeitsbanner gewonnen hat und die Crew mit der Hexe begleiten will, dafür im Gegenzug zum Ritter geschlagen zu werden.

Die Schauspielerische Leistung ist Vielleicht interessant im Film. Alle Darsteller spielen eine Rolle, das merkt man, kein einziger streng sich so an, dass man glaubt, es ist seine einzige und soll seine beste Rolle werden, die Landschaftsaufnahmen sind super, die Kostüme, die Ausstattung 1 A, die Burg herrlich, die Geschichte geht so, Na Ja ich habe schon bessere gesehen aber sie ist sehr authentisch.

Was einem beim Ansehen des Films einfällt ist die alte Zeit, die gute alte Zeit, das Mittelalter. Da hat man noch ohne Diätwahn fressen können wie Sau, man konnte Essensreste herumschmeißen was im Supermarkt heute nicht mehr geht, als Ritter hast du ein großes Ansehen genossen wie heute der Präsident, man hatte Geld als Adeliger, man hatte Ländereien, Sklaven, Frauen waren nur 2. Ranging nach Schweinen, die taten alles was du wolltest, fast alles, für Huren brauchte man nicht unbedingt zu zahlen, leider gab es damals kein Gemüse, keine farbigen Gewänder, nicht so wie im Film, es gab leider auch keine DVD oder Blu Ray Filme, und kein Kino, kein Mittelmeer, keine Adria, kein Lignano mit verstopften Hausmeistern aus halb Europa, keine Überfremdung gab es, keine gewaltbereiten marodierenden Neonazis oder Skins, die Häuser waren einfach, die Menschen zufrieden, man hatte Kinder und kein Kindergeld, aber die Kinder haben mit 7 Jahren schon am Feld gearbeitet, ja das war 'ne super Zeit. Man brauchte kein Auto, es stank nicht nach Diesel, dafür nach verwesten Pestopfern, ja dass war halt ein Nachteil, man verehrte Robin Hood und König Artus, man konnte die Leute super täuschen, Blitzgescheite Diebe waren bald so berühmt dass über sie Leider geschrieben wurden, Intelligente Leute wurden als Götter verehrt, die brutale Kirche war leider allgegenwärtig, vom Glauben wollte man nichts wissen man glaubte nur der Kirche die Ihre Messen in Latein hielt, dafür lebten die Leute sagenhafte 40 Jahre lange ohne Probleme, bis auf die alltäglich auftretenden Zahnprobleme, der Zahnarzt war oft nur in der Stadt zugegen und hat mit Hammer und Meisel gearbeitet, dafür konnte man auch in der Öffentlichkeit rülpsen und urinieren. Tja es war 'ne widersprüchliche Zeit. Ein Saustall aber irgendwie geil.

Spannend war es als die vermeintliche Hexe flüchtete, ja ist sie nun Hexe oder nicht, ja das war 'ne Super Story. ECKHART übrigens, ein Mitstreiter im Film der hat Tochter die Mal starb, MILA heißt die, aber diese MILA ist kein Superstar.

Na Ja was soll ich sonst noch erzählen? Die Pestkranken sehen aus wie mutierte Zombies, echt arg, die Story ist etwas konfus aber spannend, die Schockeffekt sind gut, Landschaft super, Ausstattung super, Kostüme super, Schauspiel Na Ja ist einfach halt, und CGI Effekte vorhanden.

Darum 89, 88 von 100 Punkten.Mehr anzeigen


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