Lara Croft: Tomb Raider - Die Wiege des Lebens Deutschland, Japan, Niederlande, Grossbritannien, USA 2003 – 117min.

Filmkritik

Venus am Drücker

Filmkritik: Andrea Bleuler

Cyberwelt, angetaut: Angelina Jolie hat ihren Körper erneut der Pixel-Schönheit Lara Croft geliehen und zuckt nun gar ab und zu mit der Augenbraue.

Sie ist, nebst Pippi Langstrumpf, versteht sich, wohl das wildeste Mädchen der Welt - unabhängig und tatenorientiert. Ihren Weg bahnt sie sich mit Intelligenz und einem Arsenal phallischer Waffen. Doch auch in ihrer zweiten Amtshandlung in Fleisch und Blut ist Lara Croft - gezeugt in einem Videogame, wo Realität niemals von Belang war - von unmenschlicher Perfektion. Ganz wie Kollege James Bond im Kalten Krieg.

Ein Erdbeben in der Ägäis hat unmittelbar den fulminanten Auftritt der Junior-Archäologin zur Folge. Per Jet-Ski, im niemals verrutschenden Bikini, begibt sie sich zum Ort des Geschehens, um kurz darauf ihre jüngste Mission um den Erdball anzutreten: Es gilt, die Welt zu retten. Die unheilbringende Büchse der Pandora muss gefunden werden, bevor ein charakterschlechter Nobelpreisgewinner (Ciarán Hinds) deren habhaft wird und sie an Terroristen verkauft.

Es ist der britische Akzent aus Angelina Jolies hypnotisierendem Schmollmund, der der menschgewordenen Lara ansatzweise Identität verleiht. In seltenen Momenten hebt die Superheldin gar die Braue, was die geballte Kraft übermannender Weiblichkeit lebendiger erscheinen lässt. Für weitere Frauenrollen ist in Anbetracht dessen verständlicherweise kein Platz.

Jan de Bont (ebenfalls für "Speed" plus Sequel verantwortlich) hat sich, nebst einigen attraktiven Action-Szenen, auch um die Modernisierung der knisternden Liebesgeplänkel bemüht. Lara Croft hat Romantik allerdings weit weniger nötig als ihre männlichen Kollegen.

Im Übrigen ist es aber auch viel unfreiwillige Komik, die zum gesteigerten Unterhaltungswert der Folge 2 beiträgt. So versprühen manche Dekorationen - die Ruinen in der Ägais und die Wald-Geister in Tansania - den Charme eines Fantasy-Films aus den späten fünfziger Jahren. Der absolute Leckerbissen für die deutschsprachige Gemeinschaft sind aber die zahlreichen Kurz- und Kürzest-Auftritte von Til Schweiger, der als Handlanger des Bösewichts wohl eine seiner frustrierendsten Rollen zu bewältigen hat.

10.11.2020

3

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Kommentare

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mamama

vor 17 Jahren

also, die action-stunts waren nicht schlecht, aber die ganze zusammensetzung, da ist ja auch noch der bond viel besser aufgebaut, und besser. das mit dem fernseh bei dieser familie und mit dem kaugummi, und gleich danach, til schweiger droht einem zu gehen mit der pistole, völlig ein chaos!!! Man versteht es ja nicht mal richtig gut!!! In diesem Film sollte nur die action wichtig sein, das merkt man, auch das ganz am anfang mit dem tempel, und danach ist sie wieder oben, ein chaos, und nicht besondersgut gezeigt! Und dann das mit dem flugzeug,...??? Chaos, das mit dem wald des schreckens, diese lange szene, war zum beispiel nicht chaotisch, aber sonst... Der erste teil hat mehr verdient, nicht so chaotisch, zweiter teil.. schneller und schlechter gezeigt und ein chaos, für die, die nur auf die action schauen, ist der film vielleicht ja noch gut...
Die idee der handlung ist übrigens gut, aber diese energische, coole lara croft passt ehrlich gesagt nicht in die dargestellte griechische geschichte ( Büchse der Pandora) z. B. dort wo sie so cool mit den afrikanern herumläuft.Mehr anzeigen


joe64

vor 17 Jahren


Gelöschter Nutzer

vor 20 Jahren

Der Film hat eine gute Handlung, gute Szenen, und gute Schauspieler. eine sehr reale Storie. Der Schluss fand ich als einziges nich sehr gut. Den 1. Teil fand ich ein bisschen besser, doch jeder hat seine eigene Meinung.
Für Fans ein Muss¨!


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