Die fetten Jahre sind vorbei Österreich, Deutschland 2004 – 127min.
Kurzbeschreibung
Mit einer Robin Hood-Attitüde brechen drei Freunde (Daniel Brühl, Julia Jentsch, Stipe Erceg) in die Villen reicher Leute ein, hinterlassen Botschaften im Stil von «Sie haben zu viel Geld» und arrangieren Möbel zu dadaistischen Skulpturen. Bis einer dieser «Kunsteinbrüche» in eine Entführung mündet und die Freundschaft auf die Probe stellt.
Kinostart
Deutschschweiz: 2. Dezember 2004
Romandie: 9. Februar 2005
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Kommentare
Gelöschter Nutzer
Verfasst vor 18 Jahren
Sehr gute zeitgemässe Story, überzeugende Darsteller und ein relativ unerwartetes Ende. Mit relativ unerwartet meine ich, dass es ein Ende entgegen des klassischen Stils ist, aber dennoch jedes andere Ende unpassend gewesen wäre. Ich hab mich in der letzten halben Stunde des Films gefragt, wie der Regisseur die Kurve kriegt, wie wird es enden und war am Schluss froh, dass es wenig kitschig, dafür passend und trotzdem nicht niederschmetternd war.
Dass dieser Film aufgewärmter Kaffe sein soll, kann ich überhaupt nicht bestätigen. Nur weil die Ideen denen der 68er ähneln heisst das doch noch lange nicht, dass der Stoff an sich von Gestern ist. Im Film geht es ja genau um diese Problematik, im Schatten der 68er zu leben. Es ist viel schwieriger geworden etwas zu bewegen, weil man durch Globalisierung, Individualisierung, Frust oder Mediensklaverei(TV, Computer etc.) keine breite Masse mehr auf die Strasse bringt.
Trotzdem gibt es tonnenweise Probleme auf unserer Welt und in unserer Gesellschaft, die angegangen werden müssen. Wir leben noch lange nicht in einer perfekten Gesellschaft und die Mittel das zu ändern sind sehr begrenzt geworden, was zum grossen Teil an der bereits erwähnten Vielschichtigkeit der Gesellschaft liegt. Hier greift die Story des Films ein, der geradezu dokumentarisch das Revoluzzerleben von ein paar Jugendlichen zeigt, die versuchen neue Wege zu finden auf die Probleme der Welt aufmerksam zu machen.
Vergleiche zu unserer Zeit finden sich in den Diktaturen und Scheindemokratien Osteuropas, wo kleine Studentengrüppchen übers Internet und verborgen Aufstände anzetteln, friedliche Aufstände.
Der Film kann nicht besser die Sackgasse aufzeigen in der sich die politische Jugend heutzutage befindet.
Absolut sehenswert und in meinen Augen ein Meisterwerk des deutschen Films(@J. Oliver: wie kommst du auf die Idee den Film als "deutsche" Komödie zu verstehen? Was die Gänsefüsschen bei dem wort Deutsch bedeuten sollen, wüsste ich auch gern.).… Mehr anzeigen
Für mich war das Manko des Films nicht nur der Darsteller Daniel Brühl(den ich nun wirklich nicht mehr sehen kann(Nein, ich bin nicht Blind!!)), sondern auch die verquere Revoluzzer-Romantik des Drehbuchschreibers und Regisseurs Hans Weingartner.
Um es mal deutlich zu machen, nicht die "Reichen" müssen "aufgeschreckt"werden sondern Diejenigen, die die Veränderungen herbeiführen sollen und das ist immer noch das "Proletariat" oder die opfer von Hart 4.
Anyway, soviel Einsicht und Intelligenz wäre ja auch zuviel erwartet.
Was übrigbleibt von der Story, ist eine lahme Beziehungsgeschichte cie sich zäh über 2 Stunden quält und Keinen vom Hocker reißt!
Eben eine typische "Deutsche"Komödie-
Ein Rohrkrepierer!!… Mehr anzeigen
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