Kurzbeschreibung
Der 19jährige Lukas (Daniel Brühl) zieht vom Lande in die Stadt, in die WG seiner Schwester Kati (Anabelle Lachatte) und ihrem Freund (Patrick Joswig). Drogenkonsum, Überforderung beim Sich-Zurecht-Finden in der Großstadt und an der Uni sowie eine familiäre Disposition führen zum Ausbruch einer latenten Schizophrenie. Vor allem Kati setzt sich sehr für ihren Bruder ein und will die schlimme Diagnose nicht wahrhaben. Ihr Freund trägt die Last mit, die ihr Bruder mit seinem immer unverständlicheren Verhalten ihnen beiden aufbürdet. Aber auch das Leben mit dem durch den medizinischen Drogenkonsum in der Therapie stark veränderten Bruder fordert von ihnen weitere Opfer.
Kinostart
Deutschschweiz: 20. März 2003
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Kommentare
Dieser Film braucht keine Spezialeffekte, denn er lebt durch seine Schauspieler.
Ich war noch nie so froh darüber, die "Stille" zu hören.;)
Lange habe ich den Film "Das weisse Rauschen" in der Videothek stehen sehen, konnte mich aber erst vor kurzem dazu durchringen, ihn mir auch zu leihen, da deutsche Filme oft nicht mein Ding sind. Dieser Film hat mich jedoch vom Gegenteil überzeugt. Die Schauspielerischen Leistungen (besonders Daniel Brühl, der seit diesem Film und "Die Fetten Jahre Sind Vorbei" enorm in meiner Achtung vor seinem schauspielerischen Potential gestiegen ist) überzeugen auf ganzer Linie, dadurch entsteht eine sehr realistische Darstellung, fast schon eine Art Reality TV, allerdings auf höchstem Niveu. Die interessante Art des Schnittes trägt sicherlich zu dieser Atmosphäre bei. Letztendlich ist es allerdings die Thematik, welche mit so viel Einfühlsamkeit wieder gegeben wird, die diesen Film zu etwas ganz besonderem macht. Es gibt wohl kaum einen weiteren Film, der jemanden so weit in die Welt eines Schitzophrenen hinein blicken ließ, ein Film der es schafft Jemandem diese Krankheit (die sicherlich auch auf andere Art ablaufen kann) so nahe zu bringen und verständlich zu machen. Von der ersten bis zur letzten Sekunde nahm mich diese Geschichte in seinen Bann und schaffte es, mich anschließend sehr lange zum überlegen anzuregen. Der Regisseur hat hier meiner Meinung nach mit sehr kreativen Ideen (ganz besonders der Ton, unbedingt in Dolby ansehen!!!!) ein absolutes Meisterwerk kreiert und sicherlich für mich ohne Zweifel den besten deutschen Film überhaupt abgeliefert. Sollte sich wirklich jeder mal ansehen.… Mehr anzeigen
Der Kommentar der Filmkritik beschränkt sich stark auf die äusseren Rahmenbedingungen des Filmes und wenig auf den Inhalt. Dazu ist zu sagen, dass der Film ohne Ausstattung, ohne künstliches Licht und nur an original Schauplätzen gedreht wurde, was dem Film eine gewisse Natürlichkeit verleiht und weniger ein Perfektionierter Film daraus wurde.
Zum Inhalt: Noch nie habe ich einen Film gesehen, der so echt an das Thema einer psychischen Erkrankung, der Schizophrenie heran führt. Hans Weingartner hat es in seinem ersten Film geschafft einen jungen Menschen darzustellen, dessen Überforderung mit der Umwelt und der Realität äusserst gut spübar ist und mit dem mensch Schritt für Schritt in seine psychotische Welt abgleitet. Daniel Brühl spielt diese Rolle einfach genial, echt und ohne künstlich und unnötig zu übertreiben.
Natürlich kann mensch ihn nicht bloss als Unterhaltung ansehen, sondern muss auch genau schauen, was mit dem Lukas passiert. Mensch muss sich ein Stück weit in die Sensibilität von Lukas hineinversetzen können.
Als im Fachbereich der Psychistrie arbeitende Person kann ich den Film als Aufklärung nur wärmstens empfehlen.
Äusserst bedauerlich, dass der Film trotz grossem Anklang in Deutschland in der Schweiz praktisch nicht gezeigt wurde. Er könnte auch hier Stigma und Vorurteile gegenüber psychisch Kranken helfen abzubauen.… Mehr anzeigen
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