Artikel2. September 2020 Irina Blum
Neu im Kino: 3 Filme, die wir euch diese Woche ans Herz legen
Im Kino gibt es derzeit viel sehenswerten cineastischen Nachschub – zum Beispiel die folgenden drei Filme, die alle ab dem 3. September vor die Grossleinwand locken.
1. Corpus Christi
Oscar-nominiertes Drama aus Polen
Der 20-jährige Daniel (Bartosz Bielenia) sitzt wegen Mordes in einer Jugendstrafanstalt, wo er einerseits Teil von Gewaltaktionen gegen Mithäftlinge ist, andererseits aber auch in haftinternen Gottesdiensten seinen christlichen Glauben entdeckt. Nach seiner Entlassung soll er sich im nahegelegenen Sägewerk für eine Arbeitsstelle melden, gibt sich stattdessen aber im angrenzenden Dorf als Pfarrer aus. Er gewinnt die vorerst skeptischen und sehr konservativen Dorfbewohner für sich, bis er sich in einen Vorfall aus der Vergangenheit einmischt und zudem als ehemaliger Sträfling aufzufliegen droht. Dem Drama gelingt die Gratwanderung zwischen tragischen, ernsthaften Komponenten und feinem Humor perfekt, was den Film zu Recht zum grössten polnischen Arthouse-Erfolg 2019 werden liess.
2. Schwesterlein
Künstlerdrama mit Nina Hoss und Lars Eidinger
«Schwesterlein» ist ein klassischer Schauspieler-Film, in dem vor allem Nina Hoss und Lars Eidinger als inniges Geschwister-Paar brillieren. Das Regie-Duo Stéphanie Chuat und Véronique Reymond verknüpft dabei Realität und Fiktion, bleibt aber trotzdem eng an seinen Figuren. Statt komplexer Handlungsstränge konzentriert sich der Film auf die emotionale Ebene der Figuren und zelebriert unaufgeregt und mit viel Spielwut die Kraft der Kunst und die Kultur als Lebenselixier.
3. Le meilleur reste à venir
Französische Komödie von den Machern von «Der Vorname»
Nachdem er seinem alten Freund César (Patrick Bruel) seine Versichertenkarte geliehen hat, erfährt Arthur (Fabrice Luchini), dass jener unheilbar an Krebs erkrankt ist, und will ihm diese Nachricht möglichst schonend überbringen. Dummerweise deutet César das Gestammel seines Gegenübers aber völlig falsch und glaubt schliesslich, dass Arthur dem Tod geweiht sei. Die letzten Monate will er seinem Kumpel daher so schön wie möglich machen. Die Tragikomödie «Le meilleur reste à venir» lebt vor allem vom mitreissenden Spiel ihrer beiden Hauptdarsteller. Die Grundidee wirkt allerdings arg konstruiert, und der Handlung fehlt es zuweilen an Raffinesse.
Welche weiteren Filme ab sofort neu im Kino zu sehen sind, erfährst du hier.
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